Raus aus der giftigen Welt: Einfache Tipps für weniger Umweltgifte im Alltag
Weltweit sterben jährlich neun Millionen Menschen an chronischen Erkrankungen, die durch Umweltgifte verursacht werden. Das ist das Ergebnis einer Studie aus dem Jahr 2022, die in der Fachzeitschrift „The Lancet“ erschien. Wenn man diese Umweltrisiken senkt, kann man damit jährlich 2,25 Millionen Menschen das Leben retten, heißt es in der Studie.
Zu Umweltgiften zählt unter anderem die Luft- und Wasserverschmutzung, die durch die moderne Industrie oder die konventionelle Landwirtschaft entsteht. Folglich seien Umweltgifte überall zu finden, meinte die US-amerikanische Journalistin und Gesundheitscouch Amy Ziff. Sie ist die Begründerin von Made Safe, einem Unternehmen zur Zertifizierung von giftstofffreien Produkten, die von Kosmetik über Kleidung bis zu Möbeln reichen.
„Chemikalien zuerst, die Folgen zweitrangig“
Anfang November 2023 hielt sie einen Vortrag auf der Documenting Hope Conference in Orlando, Florida, mit dem Titel „Einfache Möglichkeiten, um die Gesamttoxinbelastung zu senken“. Im Rahmen des Vortrags meinte sie, dass jedes Jahr etwa 7.000 Chemikalien auf den Markt kommen würden.
Die meisten Hersteller führten jedoch keine Studien vor der Markteinführung durch. Das heißt, diese Chemikalien kommen auf den Markt, ohne dass ihre Auswirkungen auf die Umwelt und die menschliche Gesundheit bekannt seien, so die Gesundheitsberaterin. Ihr zufolge handle die moderne Gesellschaft getreu dem Motto „Chemikalien zuerst, die Folgen zweitrangig“.
Synthetische Chemikalien würden unsere Nahrung, unsere Luft, unser Wasser und die Produkte, die wir kaufen, überschwemmen. In ihrem Vortrag führte Ziff einige Produkte auf, die der Gesundheit schaden:
- verarbeitete Lebensmittel
- Pestizide
- PFAS (per- und polyfluorierte Chemikalien)
- Kunststoffe und weichmachende Chemikalien
- leistungsstarke Flammschutzmittel
- verunreinigte Produkte
Tipps für weniger Chemikalien im Magen
Giftige Chemikalien sind also allgegenwärtig. Ziff gab in ihrem Vortrag einige praktische Tipps, um die toxische Belastung zu verringern und unsere Widerstandsfähigkeit zu stärken. Dabei ging sie insbesondere darauf ein, wie man weniger Chemikalien durch die Nahrung aufnehmen kann. Dazu gehört unter anderem:
- Chemische Inhaltsstoffe meiden und Vollwertkost, wenn möglich, aus biologischem Anbau essen.
- Verarbeitete Lebensmittel aus dem Speiseplan streichen.
- Verarbeitete Öle aus der Ernährung streichen.
- Farb- und Aromastoffe meiden.
- Keine Plastikfolien und -beutel verwenden, da diese Chemikalien in die Lebensmittel abgeben können.
- Limonaden und Säfte vermeiden, die chemische Inhaltsstoffe und verarbeiteten Zucker enthalten.
- Gentechnisch veränderte Lebensmittel vermeiden.
- Wenn schon Fertiggerichte, dann solche, die weniger Zutaten enthalten.
Tipps für eine gesunde Ernährung
- Zu jeder Mahlzeit Vollwertkost (vorwiegend Obst und Gemüse) essen.
- Wenn möglich, Lebensmittel aus biologischem Anbau kaufen, da diese kaum Pestizide enthalten.
- Täglich eine Vielzahl an Obst und Gemüse in allen Farben essen. Dadurch erhält man eine große Vielfalt an Vitaminen und Nährstoffen.
- Obst und Gemüse zur Reinigung in Wasser mit zwei Teelöffeln Backpulver einweichen.
- Leitungswasser filtern.
- Rohe Nüsse und Samen ohne Öle oder Aromastoffe essen.
- Sich hauptsächlich mit Obst und Gemüse ernähren, da diese weniger Giftstoffe enthalten und weniger Ressourcen verbrauchen.
- Jede Nacht mindestens zwölf Stunden lang fasten, damit sich der Körper ausruhen und entgiften kann.
Tipps für eine starke Gesundheit
Des Weiteren ging Ziff auf die Möglichkeiten ein, mit denen man seine Gesundheit ganz einfach fördern und schützen kann. Dazu gehören:
Atmen: Tiefes Atmen nährt die Zellen, senkt den Blutdruck und wirkt sich positiv auf das Nervensystem aus. Atemübungen tragen auch zum Stressabbau bei und verbessern die kognitiven Funktionen und den Schlaf.
Schlafen: Erholsamer Schlaf stärkt das Immunsystem. Während wir schlafen, führt der Körper wichtige Heilungs- und Entgiftungsprozesse durch. Für einen guten Schlaf eignet sich ein kühler, sauberer und dunkler Raum, in dem es keine elektronischen Geräte gibt. Außerdem sollte man die Bildschirmzeit vor dem Schlafengehen beschränken.
Schwitzen: Das Schwitzen ist einer der wichtigsten Entgiftungswege des Körpers. Regelmäßige Bewegung, bei der man auch schwitzt, hilft dem Körper bei der Entgiftung und der Beseitigung von Chemikalien, die sich ansammeln. Man sollte versuchen, jeden Tag zu schwitzen. Sport oder ein Saunabesuch eignen sich dazu am besten.
Meditation: Die Meditation ist ein gutes Mittel gegen Stress. Sie beruhigt den Geist, fördert die Selbstwahrnehmung und ermöglicht es, sich auf die Gegenwart zu konzentrieren. Zudem senkt Meditation nachweislich die Ruheherzfrequenz und den Blutdruck und verbessert den Schlaf.
Sich mit der Natur verbinden: Täglich Zeit im Freien zu verbringen, ist gut für Körper, Geist und Seele. Man kann sich mehr mit der Erde verbinden, indem man seine Schuhe auszieht und im Gras spazieren geht. Auch die Gartenarbeit ist eine gesundheitsfördernde Aktivität, bei der man sich draußen aufhält und mehr mit der Natur und den Nahrungsmitteln in Verbindung kommt.
Dieser Artikel ersetzt keine medizinische Beratung. Bei Gesundheitsfragen wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.
Dieser Artikel erschien im Original auf theepochtimes.com unter dem Titel: „Reclaiming Our Health in a Toxic World“. (redaktionelle Bearbeitung as).
Quelle: https://www.epochtimes.de/gesundheit/raus-aus-der-giftigen-welt-einfache-tipps-fuer-weniger-umweltgifte-im-alltag-a4509937.html?ea_src=frontpage&ea_pos=col-middle&ea_elmt=main-articles&ea_cnt=3
Autor: Emma Suttie